Nach dem Abgang von André von Steiger und dem Beschluss des UAW Vorstands im Januar übernimmt Silvan Pfister das Amt des Interim-Präsidenten bis zur Generalversammlung. Dort soll dann die Wahl von den Mitgliedern bestätigt werden. Silvan Pfister bringt sich seit langem aktiv im Vorstand ein und ist eine treibende Kraft im Verein. In seiner neuen Rolle hat er sich bereits einige Ziele gesetzt.

Silvan, was hat dich dazu bewegt, dich für die Position als Vereinspräsident vorzuschlagen?

Ich war lange in Sportvereinen tätig und habe mich dort für die Jugend engagiert. Nun freue ich mich, gemeinsam mit UAW Zeit und Energie in ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Projekt investieren zu können. Ich bin der Meinung, dass wir alle unserer Umwelt und im speziellen der Ressource Lebensmittel Sorge tragen müssen. Mit dieser Rolle als Vereinspräsident habe ich nun die Chance, dies gezielt mit allen Beteiligten umzusetzen. Schon im Vorfeld als Vorstandsmitglied hat mich die Zusammenarbeit über Branchen und Verbände hinaus beeindruckt. Mir war somit klar, dass mein Engagement hier am richtigen Platz ist. Ich freue mich, die kommenden Herausforderungen mit dem Vorstand und der Geschäftsstelle angehen zu können.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei André von Steiger für seine großartige Arbeit in den letzten 7 Jahren. Er hat die Grundmauern von UAW aufgebaut und in den vergangenen Jahren mit viel Motivation und Energie diesen Verein zu dem gemacht, was er heute ist. Auch bedanke ich mich bei meiner Firma Pistor, dass sie mir und somit UAW die zeitliche Ressource für den Verein zur Verfügung stellt. Dies ist in der aktuellen Situation alles andere als selbstverständlich.

Als neuer Vereinspräsident hast du eine Leadership-Rolle im Netzwerk eingenommen. Was bedeutet für dich Leadership?

Leadership bedeutet für mich, das Team zu motivieren und zu inspirieren, um gemeinsam an nachhaltigen Visionen zu arbeiten. Ganz nach dem Motto Gemeinsam sind wir stark und bereit, neue Wege zu beschreiten.

Die Hotellerie und Gastronomie erlebt zurzeit eine Krise historischen Ausmasses und ist mit viel Unsicherheit konfrontiert. Wie kann es UAW als Netzwerk schaffen, dieser Krise zu trotzen oder gar darin zu wachsen? 

Zu jeder Krise gehören immer auch positive Aspekte. Es ist eine Frage des Blickwinkels, diese zu erkennen. Natürlich bin ich nicht blauäugig und bin mir bewusst, dass die Branche aktuell nie dagewesene Herausforderungen zu meistern hat. Trotzdem bringt es niemanden weiter, sich auf Probleme zu fokussieren. Aus diesem Grunde gehen wir mit UAW stetig neue Wege und passen uns dem Umfeld an, wie das schon in der Vergangenheit der Fall war. Aktuell arbeiten wir im Hintergrund an der Erschliessung neuer Branchen, welche wir für das Thema Food Waste begeistern und vereinen möchten. Dies hilft uns, in diesem Bereich langfristig kompetent und vernetzt zu sein und den Verein langfristig auf ein sicheres Fundament zu stellen. Zu diesem Thema werden wir an der Generalversammlung 2021 konkretes berichten können.

UAW bewegt sich seit der Gründung mit der Mission der Halbierung des Food Waste im Ausser-Haus-Konsum bis 2030. Welche Vision hast du für United Against Waste kurz- und langfristig? 

Ich wünsche mir, dass die Ressource Lebensmittel eine deutlich höhere Wertschätzung in der Gesellschaft bekommt und über Food Waste nur noch am Rande diskutiert werden muss. Ich wünsche mir auch, dass wir in der Schweiz als Gesellschaft eines reichen Lands unser Mindset dazu anpassen. Dies ist ein langer Weg und benötigt das Mitwirken aller. Deshalb werde ich meine Energie in Absprache mit dem Team kurzfristig in die Erschliessung neuer Branchen und die breite Abstützung des Vereins einsetzen. Dies ist die Basis, um längerfristig Erfolge feiern zu können.

Auf was freust du dich dieses Jahr so richtig? 

Auf die Zusammenarbeit mit UAW und der Geschäftsstelle Foodways mit Markus Hurschler und seinem Team sowie das Meistern der anstehenden Herausforderungen. Auch freue ich mich, meine Weiterbildung „Beratung in der Praxis“ in den Kontext UAW miteinfliessen zu lassen. Privat freue ich mich auf Ferien im In- und Ausland wie es die Situation erlaubt, um meine Energietanks wieder aufladen zu können.

Silvan Pfister, Vereinspräsident UAW und Geschäftsentwicklung Verkauf Pistor AG.

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