70 % Food Save – «Wir sind bestrebt, dies noch weiter zu verbessern»

Das Generationenhaus Neubad ist einer von 26 Betriebe, die am Grossprojekt Food Save Basel-Stadt teilgenommen haben. Nach der Messung des Ist-Zustandes im Winter 2020 erfolgte im März 2021 die Erfolgsmessung. Dazwischen hatte das gastronomische Team der Küche Zeit, passende Massnahmen zu definieren und umzusetzen. Und das Team rund um Markus Hügel, Bereichsleiter Gastronomie, konnte beeindruckende Fortschritte erzielen. Das Generationenhaus Neubad hat seine Lebensmittelabfälle um rund 70 % reduziert!

 

Herr Hügel, 70 % weniger Food Waste in einem Jahr! Wahnsinn! Was bedeutet dieser Erfolg für Sie und Ihr Team?

Der Erfolg ist natürlich grossartig und alle im Team wie im gesamten Haus sind darüber Happy und bestrebt, alles mögliche daran zu setzen, dies noch weiter zu optimieren. Jedoch war es ein steiniger Weg verbunden mit vielen Gesprächen und Meetings.

 

Seit mehr als einem Jahr arbeiten Sie eng mit United Against Waste zusammen und haben eine historische Reduktion erzielt. Was motiviert Sie, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren?

Wenn man sieht, was weltweit an Ressourcen und Lebensmittel verschwendet wird und was wir mit unsrem Beitrag leisten können, dies zu verhindern, motiviert uns das alle sehr. Unser Heimleiter Dominik Lehmann war, als er davon erfuhr, auch direkt Feuer und Flamme, da auch er sehr gegen Ressourcen Verschwendung ist. Vor allem macht es uns unheimlich stolz, ein Teil der «Waste Warrior» Bewegung zu sein.

 

Können Sie uns einen Einblick geben? Wie sieht das aus, wenn ein gastronomisches Team Food Waste bekämpft?

Die Motivation des Teams in der Küche war sofort spürbar und ist es heute noch. Daraufhin haben wir im Haus einen Info-Abend mit einer PowerPoint-Präsentation für unsere Mitarbeiter gestaltet, in der wir Bilder des Tellerrücklaufs aus zu viel geschöpften Lebensmittel zeigten und erklärt haben, wie wichtig es ist, genaue Ess-Bestellungen von der Pflege zu erhalten. Im etwa gleichen Zeitraum fand auch ein Angehörigen-Abend unserer Bewohner sowie ein Elternabend der Kitas statt. Alle Angehörigen wie KITA-Eltern fanden diese Idee grossartig.

In der Küche wurden ausserdem verschiedene Listen angefertigt, um eine genaue Nachverfolgung zu gewährleisten, was die Küche verlässt und was retour kommt. Auch das Schöpfbesteck auf den Abteilungen wurde angepasst, sodass nicht mehr zu viel auf den Tellern landet. So konnten wir unser vorgehen Schritt für Schritt anpassen.

 

Wie geht es jetzt im Generationenhaus Neubad weiter? Haben Sie sich weitere Ziele gesetzt?

Wir haben all unseren Out- und Input der Küche weiterhin im Auge und versuchen immer weiter, das Ganze zu optimieren. Gerade sind wir im Bereich Getränkeverschwendung dran! Wir möchten im ganzen Haus von den lästigen Kannen auf den Tischen weg und alles nur noch tassen- und glasweise ausschenken. Sie glauben gar nicht, wie viel Getränke sich da an einem Tag ansammeln können, die dann entsorgt werden müssen.

 

Welchen Tipp würden Sie Branchenkolleg:innen geben, die in ihrem Betrieb Food Waste reduzieren möchten?

Unbedingt mit UAW in Kontakt treten und mit Alexander Pabst einen Termin vereinbaren. UAW unterstützt einen in all den Prozessen sowie bei diversen Fragen. Und die Waste-Tracker App, die zu Verfügung gestellt wird, hilft sehr in den Abläufen und Prozessen der Reduktion von Lebensmittelabfällen.

 

Markus Hügel, Bereichsleiter Gastronomie im Generationenhaus Neubad

 

Über den Newsroom
Der Newsroom sammelt spannende aktuelle Geschichten rund um das Branchennetzwerk United Against Waste und seinen Mitgliedern. Haben Sie aktuelle Stories oder Feedback und möchten diese uns mitteilen? Dann melden Sie sich unter 
info@united-against-waste.ch. Wir freuen uns!